Hydrologische Untersuchungen im Einzugsgebiet der Murr

Finanzierung: Stadt Murrhardt und Gewässerdirektion Neckar, Bereich Besigheim

In der Vergangenheit haben verschiedene Hochwasserereignisse an der Murr immer wieder zu Überschwemmungen geführt. Davon waren vor allem auch die Gemeinden Murrhardt, Sulzbach, Oppenweiler und Backnang betroffen. Durch diese Überschwemmungen kam es in den Gemeinden zu teilweise sehr hohem Sachschaden.

Zur Lösung dieses Problems wurden für Murrhardt und Sulzbach am Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft der Universität Kaiserslautern in den Jahren 1986 - 1995 umfangreiche hydrologische Untersuchungen im oberen Einzugsgebiet der Murr durchgeführt. Dazu wurde ein Flussgebietsmodell (Modell FGMOD) der oberen Murr bis zum Pegel Oppenweiler mit Hilfe der damals verfügbaren Messdaten und statistischen Analysen aufgestellt und angepasst.

Im Rahmen der hydrologischen Untersuchungen wurde eine Vielzahl von Varianten zum Hochwasserschutz, vor allem Hochwasserrückhaltebecken, für die Gemeinden Murrhardt und Sulzbach berechnet. Die Berechnungen wurden bis zum Pegel Oppenweiler durchgeführt. Es wurde dabei ein Hochwasserschutz für ein 50- und 100-jähriges Ereignis untersucht.

Im Jahr 2000 wurde das Flussgebietsmodell der Murr bis zur Mündung des Klöpferbaches (unterhalb der Stadt Backnang) erweitert. Dabei wurden zusätzlich verschiedene Beckenstandorte aus den Untersuchungen der Universität Karlsruhe im Murr-Einzugsgebiet integriert und in ihrer Wirkung auf die Murr unterhalb Oppenweiler analysiert. Es wurden die Abflussveränderungen und deren Auswirkungen, die sich aufgrund der geplanten Hochwasserrückhaltemaßnahmen im oberen Murrgebiet ergeben, auf die Gemeinde Oppenweiler und die Stadt Backnang untersucht. Dazu sind die Berechnungen mit verschiedenen Wiederholungszeitspannen (Tn = 10 a, 20 a, 50 a, 100 a und 200 a) durchgeführt worden.