BMBF-Verbundprojekt
Kurzbeschreibung
Wissenschaftliche Begleitung der Wiederaufbauprozesse nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Juli 2021: Impulse für Resilienz und Klimaanpassung
Akronym: KAHR Klima-Anpassung, Hochwasser und Resilienz FKZ 01LR2102B
Anpassungs- und Resilienzstrategien sowie das systematische Lernen aus Katastrophen zählen heute zu den zentralen Systemmerkmalen einer auf Nachhaltigkeit zielenden Entwicklung. Forschung zur Nachhaltigkeit soll die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Vorsorge gegenüber Naturgefahren und Extremereignissen auch im Kontext des Wiederaufbaus nach einem Ereignis (Build back better) systematisch und zielgerichtet erfolgt. Hierfür bedarf es integrierter Handlungsansätze, die die Weiterentwicklung von Schutz-, Vorsorge- und Planungskonzepten zur Stärkung der Resilienz durch die Kombination wasserwirtschaftlicher, raumplanerischer, städtebaulicher und sozialwissenschaftlicher Expertise, ermöglichen. Konkret bezieht sich das Vorhaben auf die Themenbereiche „Klima-Anpassung“, „Risikovorsorge gegenüber Hochwasser“ und „Wiederaufbauprozesse und Resilienz“ (kurz Anpassung-Hochwasser-Resilienz (AHR)). Es werden neue Methoden, Verfahren und Instrumente für die Weiterentwicklung von Risikoanalysen und Risikomanagementansätzen in der Wasserwirtschaft und räumlichen Planung entwickelt und systematisch mit Strategien und Prozessen des Wiederaufbaus verknüpft. Dabei geht es insbesondere um ganzheitliche Ansätze und die Systematisierung von Anpassungswissen für den Wiederaufbau vor Ort.
Verbundpartner:
- Lehrstuhl und Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft (IWW), RWTH
- Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung. (IREUS) Universität Stuttgart
- Institut für Umweltwissenschaften und Geographie (IUG), Geographie und Naturrisikenforschung, Universität Potsdam
- Hochschule Koblenz (HS-Ko)
- Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft (FWW), RPTU
- Institut für qualifizierte Innovationsforschung und -beratung (IQIB), Bad Neuenahr-Ahrweiler
- Helmholtz Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig
- Helmholtz Zentrum Potsdam (GFZ)
- Deutsches Institut für Urbanistik (DIFU), Köln
- Hochwasserkompetenzzentrum (HKC), Köln
- Wasserverband Eifel-Rur (WVER)
- Technische Universität Dortmund (TUDO)
- Landkreis Ahrweiler (L-Ahr)
Neuigkeiten:
Offizielle Projekt-Homepage ist online
28.03.2022: Bundesministerium des Innern und für Heimat - BMI-Pressemitteilung zur Aufbauhilfe 2021
- Bericht mit Hinweis auf das KAHR-Projekt im Bundeskabinett vorgestellt
27.01.2022: BMBF-Pressemitteilung zum Kick-off-Meeting
TEILPROJEKT 4: OPTIMIERUNG OPERATIVER HOCHWASSERSCHUTZ
Das Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft wird Handlungsempfehlungen für eine Verbesserung des operativen Hochwasserschutzes im effektiven Zusammenwirken von Wasserwirtschaft und Katastrophenschutz ableiten. Aufbauend auf einer fundierten Analyse bestehender Strukturen sowie einer Ereignisanalyse des Juli-Hochwassers 2021 an der Ahr wird die Frage beantwortet, durch welche Vorsorgemaßnahmen zur Bewältigung großer und katastrophaler Hochwasserereignisse im Einsatzfall der Verlust von Menschenleben verhindert und Schäden wirksam reduziert werden können. Im Ergebnis werden Empfehlungen für strukturelle Optimierungen, den zielgerichteten Einsatz von Informationssystemen, wie z. B. Hochwassermanagementsystemen als auch ein Aus- und Fortbildungskonzept für die Einsatzkräfte ausgearbeitet. Zusätzlich erfolgt eine Mitwirkung in der Hochwasserpartnerschaft des Landkreises Ahrweiler im Themenfeld „Gefahrenabwehr/ Katastrophenschutz“, um die regionale Bewältigungskapazität großer Hochwasserereignisse durch angepasste Einzelmaßnahmen wirksam zu erhöhen.
Drittmittelgeber | Bundesministerium für Bildung und Forschung |
Fördersumme Anteil FWW | ca. 380.00,00 € |
Projektleitung und erster Ansprechpartner FWW | Prof. Dr. Robert Jüpner |
Mitwirkung in der Projektbearbeitung FWW | Dr.-Ing. Hellen Hammoudi bis 31.12.2023 |
Finanzsachbearbeitung FWW | Brigitte Kolbe |
Projektbeginn | 01.11.2021 |
Projektdauer | 36 Monate |