Verbundprojekt BMBF - SASSCAL II

Wasserspeicherung im angolanisch-namibischen Iishana System: Ressourcenmanagement und Anpassung an den Klimawandel

Water storage in the Angolan-Namibian Iishana system: resource management and adaptation to climate change

Akronym: WIRE          Bearbeitungszeitraum: 2022 - 2025         FKZ: 01LG2046B   

Fördermittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - SASSCAL II

 

Die Iishana Region bildet den westlichen Teil des Cuvelai-Etosha Beckens und erstreckt sich im Grenzgebiet zwischen Süd-Angola und Nord-Namibia. Die Region besteht aus einem Netzwerk episodisch wasserführender Gerinne, in die zahlreiche abflusslose Hohlformen eingebettet sind. Daneben gehört der Raum zu den am dichtesten besiedelten Gebieten im südwestlichen Afrika. Durch das semiaride Klima sind nur wenige Wasserressourcen verfügbar, so dass die während der Regenzeit aufgefüllten Senken in ländlichen Gebieten häufig die einzige Wasserquelle für die lokale Bevölkerung sind. Gleichzeitig erhöht ein starkes Bevölkerungswachstum und die im Zuge des globalen Klimawandels vorhergesagte Temperaturerhöhung den Druck auf die ohnehin knappe Ressource Wasser zusätzlich. Ziel des Projektes ist es, das Wasserspeicherpotential des Iishana Systems mit seinen zahlreichen Senken herauszuarbeiten, zu bestimmen und geeignete Maßnahmen zur Erhöhung der Speicherkapazität der Senken und damit der Wasserverfügbarkeit zu entwickeln.

Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Projekt mit den folgenden wissenschaftlichen Herausforderungen:

(1) Verbesserung des Verständnisses der Hydrologie des Iishana Systems einschließlich Wasserhaushalt, Abflussprozessen in den Gerinnen und fluviale Sedimentation in den Senken

(2) Erhöhung der Speicherkapazität der Senken und zusätzliche Maßnahmen der Wasserspeicherung in aufgelassenen Kiesgruben einschließlich ingenieurtechnischer Bewertung der Maßnahmen

(3) Abschätzung von Auswirkungen des Klimawandels auf das Wasserspeichervermögen des Iishana Systems und Bewertung der Zukunftsfähigkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen unter veränderten klimatischen Bedingungen.

Mit den Untersuchungen verbindet sich das Ziel, direkt durch die lokalen Behörden und wasserwirtschaftlichen Akteure umsetzbare Lösungen zur Erhöhung der Wasserverfügbarkeit in den ländlichen Räumen zu entwickeln.

Das Projektmanagement und die Koordination liegen bei der FU Berlin. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem ISPT in Angola und der  UNAM in Namibia.

Das Fachgebiet Wasserbau und der Wasserwirtschaft der TU Kaiserslautern nimmt als Verbundpartner unter der Leitung von Prof. Dr. Robert Jüpner die ingenieurtechnische Bewertung der Wasserrückhaltemaßnahmen (Benchmarking) vor.