Hochwasserschutz durch natürliche und künstliche Retention

Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Auftrag des Deutschen Verbandes für Wasserwirtschaft und Kulturbau (DVWK)

Ein wesentliches Ziel der Untersuchung war es, den Beitrag der Retention im Gewässer und der Talaue zur Hochwasserdämpfung zu quantifizieren. Hierbei wurde die natürliche Retention im Gewässer und im Vorland und die künstliche Retention durch kleine Rückhalteräume mit geringer Stauhöhe in der Talaue getrennt untersucht. Die Untersuchungen wurden exemplarisch an zwei Flussgebieten des deutschen Mittelgebirges (Nahe 4065 km2 und Rems 583 km2) mit zwei unterschiedlichen Flußgebietsmodellen durchgeführt. Ein weiteres Ziel der Untersuchung bestand darin, neben den örtlichen auch die überörtliche Wirkung solcher Retentionsmaßnahmen aufzuzeigen und zu bewerten. Daneben wurde untersucht, inwieweit sich die Ergebnisse auf andere Einzugsgebiete übertragen lassen und welche allgemeingültigen Aussagen zur Gewässer- und Vorlandretention und deren überörtlichen Wirkung getroffen werden können.

Außerdem wurde durch einen Vergleich von Wellenablaufberechnungen mit unterschiedlichen mathematischen Verfahren gezeigt, inwieweit die einzelnen mathematischen Ansätze zur Beurteilung der Retentionswirkung im Gewässer und der Talaue geeignet sind.