SENSARE

Sensorbasierte Stadtgebietsanalyse für Starkregengefährdungen zur Warnung und Resilienzverbesserung der Verkehrsinfrastruktur

Projektlaufzeit: 10/2018 - 12/2021

Projektbearbeitung durch: siwawi

Bearbeiter:

Förderung:

  • Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), FKZ: 19F2077G;
  • Forschungsprojekt im Rahmen der ForschungsinitiativemFUND (Modernitätsfonds).
     

Projektpartner:

  • Berliner Wasserbetriebe AöR (Verbundkoordinator)
  • e.sigma GmbH
  • Senatsverwaltung Berlin
  • Urban Software Institute
  • Smart City Solutions
  • Berliner Verkehrsgesellschaft
  • Berliner Stadtreinigung
  • Stromnetz Berlin GmbH

Projektbeschreibung:

Die extremen Starkregen der letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass im Ereignisfall insbesondere in topografischen Senkenlagen über längere Zeiten Straßenüberflutungen auftreten, die die Verkehrssicherheit beeinträchtigen oder wichtige Verkehrswege zeitweilig gänzlich unpassierbar machen, auf diese Weise die Verkehrsflüsse des Öffentlichen Straßenpersonenverkehrs und des Individualverkehrs in den Städten erheblich beeinträchtigen oder sogar Einsatz- und Rettungskräfte behindern. Infolge des Klimawandels ist davon auszugehen, dass die urbane Verkehrsinfrastruktur künftig in noch stärkerem Maße solchen Überflutungsrisiken bei Starkregen ausgesetzt sein wird.

Hauptziel des Projekts SENSARE ist die zukünftig verbesserte Handlungsfähigkeit aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere des Zivil- und Katastrophenschutzes bei Überflutungsereignissen durch Starkregen im urbanen Raum. Ein hierfür zu konzipierendes neuartiges Sensornetzwerk auf LoRaWAN-Basis (Long Range Wide Area Network) überwacht im Starkregenfall durch stationäre und mobile Sensoren ausgewählte neuralgische Verkehrs- und Überflutungs-Hotspots.

Unter maßgeblicher Beteiligung des Fachgebietes Siedlungswasserwirtschaft und des Instituts für Mobilität und Verkehr der TU Kaiserslautern werden diese Sensordaten sowohl zur verbesserten Überflutungsmodellierung als auch zur Entwicklung von Strategien zur Verkehrslenkung und temporären Umleitung von Verkehrsströmen bei Starkregenüberflutung genutzt. Zusammen mit Daten der Kurzzeit-Wettervorhersage (Nowcasting) soll so ein Vorwarnsystem für die urbane Verkehrsinfrastruktur entstehen, das direkt in den Leitzentralen der Verkehrsinfrastrukturbetreiber - möglicherweise in einigen Jahren auch im Navigationsgerät der PKW - genutzt wird.

Innerhalb des Projekts SENSARE ist das Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft für folgende Arbeitsschritte verantwortlich:

  • Fachtechnische Begleitung und Beratung bei der topografische Gefährdungsanalyse zur Generierung von räumlichen Informationen zur Überflutungsgefährdung,
  • Identifikation und Auswahl der Schwerpunktgebiete als Überflutungs-Hotspots, basierend auf einer Bewertungs- und Auswahlmatrix (Kriterienkatalog)
  • Erhebung weiterer Daten zu überflutungsrelevanten, baulicher/verkehrstechnischer Strukturen
  • Durchführung von 1D/2D-Überflutungsberechnungen innerhalb der Schwerpunktgebiete auf Grundlage des sensorbasierten Monitorings.
  • Simulationsgestützte Bereitstellung hydraulischer Überflutungsinformationen als Grundlage eines dynamischen Kartenwerks für NowCasting und Echtzeitverkehrslenkung

 Die Projektbeschreibung des Instituts für Mobilität und Verkehr (imove) finden Sie hier.