P-Saar

Wirksamkeit von Maßnahmen zur Reduzierung der Phosphoremissionen aus der Siedlungswasserwirtschaft im Saarland

Projektlaufzeit: 07/2019 - 03/2020

Projektbearbeitung durch:tectraa

Bearbeiter:

Förderung:

  • Entsorgungsverband Saar (EVS)

Projektbeschreibung:

Trotz der im Zuge der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) bereits erreichten Erfolge im Saarland, zeigen die vorliegenden Ergebnisse des Gewässer-Monitorings, dass die bisher erzielten Minderungen der Phosphor-Einträge an einer Vielzahl von Gewässern zur Einhaltung des Orientierungswertes für den guten ökologischen Zustand bzw. das gute ökologische Potentials nicht ausreichen. Die Ursachen sind die Einträge aus der Siedlungswasserwirtschaft und aus der Landwirtschaft.

Im Rahmen der Bilanzierung für das Einzugsgebiet von Ill und Theel (Schmitt et al. 2018) konnte gezeigt werden, dass sowohl die Siedlungswasserwirtschaft als auch die Landwirtschaft in etwa zu gleichen Anteilen für die Pges-Emissionen verantwortlich sind: Landwirtschaft 46 %, Kläranlagen 35 %, Mischwasserentlastungen 19 %. Maßnahmen als kurzfristige Option zur Verbesserung der Gewässerqualität sind im Bereich der Kläranlagen möglich. Bereits durch betriebliche Optimierung der Fällung von Belebungsanlagen ist eine deutliche Reduktion der Pges-Emissionen von 40 bis 60 % gemäß Versuchen des Entsorgungsverbands Saar (EVS) zu erwarten. Mittelfristig wären bei Bedarf neben Maßnahmen in der Landwirtschaft bauliche Maßnahmen zum weitergehenden Rückhalt partikulären Phosphors auf den Kläranlagen des EVS zur weitergehenden Reduzierung des Pges-Eintrag in Gewässer Optionen.  

Zur Bewertung der Wirksamkeit von Maßnahmen zur Reduzierung der Phosphor-Emissionen aus der Siedlungswasserwirtschaft im Saarland wird eine vereinfachte bilanzielle Gesamtbetrachtung der punktuellen Einträge aus kommunalen Kläranlagen und Mischwasserüberläufen für alle Oberflächenwasserkörper (OWK) im Saarland mit mäßigem oder schlechtem Zustand durchgführt.

Die vereinfachte Bilanzierung erfolgt ausschließlich für den Parameter Phosphor, da in dem Pilotprojekt Ill-Theel festgestellt wurde, dass die Siedlungswasserwirtschaft einen vergleichsweise geringen Anteil an Stickstoffeinträgen in die Gewässer der Ill und Theel hat (Schmitt et al. 2018) und aus Sicht des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (MUV) des Saarlands Phosphor der für die Erreichung der Gewässergüteziele im Rahmen der Umsetzung der EG-WRRL der wesentliche Parameter für Einleitungen aus kommunalen Abwasseranlagen ist.