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LAND(WIRT)SCHAFTsWANDEL - Szenarien für den Landwirtschafts- und Landschaftswandel in Grünlandregionen am Beispiel des Oberbergischen Kreises 

Projektlaufzeit: 04/2025 - 04/2026

Projektbearbeitung durch: rewa

Bearbeiter:

Förderung:

  • DBU - Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Projektpartner:

  • Fachgebiet Umwelt- und Freiraumplanung der RPTU
  • Oberbergischer Kreis | Dezernat Planung | Regionalentwicklung | Umwelt
  • Landwirtschaftskammer | NRW Kreisstelle Oberbergischer Kreis
     

Projektbeschreibung:

Welche nachhaltig motivierten Perspektiven ergeben sich für landwirtschaftliche Betriebe in Mittelgebirgsregionen wie dem Bergischen Land, insbesondere unter den Voraussetzungen des Klimawandels, und welche landschaftlichen Szenarien leiten sich daraus ab?

Die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region des Bergischen Landes machen fast 40 % der Flächen im Kreisgebiet aus. Die Landwirtschaft spielt damit in der Diskussion über einen differenzierten Umgang mit Wasser, Boden und Biodiversität eine zentrale Rolle.

Das Forschungsteam der RPTU Kaiserslautern-Landau sucht gemeinsam mit Akteuren vor Ort aus Landwirtschaft, Verwaltung, Naturschutz und Wasserwirtschaft nach neuen Lösungsansätzen und Strategien, die wirtschaftliche Perspektiven für die Landwirtschaft mit Zielen des Natur- und Ressourcenschutzes in Einklang bringen. Ein Fokus liegt auf der Frage, wie unter den veränderten Bedingungen – insbesondere des Wasserdargebots – eine nachhaltige und landschaftsangepasste Bewirtschaftung mit Blick auf die Landschaftsfunktionen erfolgen kann.

Veränderte Regenmengen und -verteilungen verändern die Wasserverfügbarkeit in der Landschaft. Extremere Wetterereignisse wirken sich auf die Landschaft und damit auch auf die Existenzgrundlage vieler landwirtschaftlicher Betriebe aus. Mögliche neue Handlungs- und Wirtschaftsfelder liegen z. B. im Wassermanagement, in der Nährstoff- und Energiegewinnung aus Abwasser, Gülle oder Rückständen der Landwirtschaft sowie im Aufbau regionaler Kreisläufe etc.

Die landwirtschaftliche Perspektive auf Betriebsebene wird dabei konsequent mit der landschaftlichen Perspektive als regionaler Landschaftsraum verknüpft. Die vielschichtigen und systemischen Wechselwirkungen dieser zwei Betrachtungsebenen sollen qualitativ in Form von Zukunftsbildern sichtbar gemacht werden. Ein Blick auf die Wirkungsgefüge – von der Betriebsebene bis hin zu den regionalen Landschaftsfunktionen und dem Landschaftsbild – soll den Diskurs anstoßen. Dabei geht es um den Landschaftswandel, seine Steuerung, den Wert der Landschaft und die Rolle der Landwirtschaft in diesem Prozess.

Innerhalb der Projektlaufzeit sollen in dem ko-kreativ angelegten Forschungsprozess erstens Erkenntnisse über alternative Bewirtschaftungsstrategien gewonnen werden, die sowohl wirtschaftlich für die Betriebe sind als auch Ziele des Biodiversitätserhalts und Ressourcenschutzes verfolgen. Zweitens soll der Zusammenhang von Entscheidungen auf der Ebene des Einzelbetriebs im Hinblick auf die Landschaftsebene aufgezeigt werden. Drittens geht es um Impulse für den Diskurs über den Wert der Landschaft und die Rolle der Landwirtschaft für die Gesellschaft.