Forschungs- und Bildungsfahrt nach Hamburg
Hamburg hat neben bekannten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen auch in verkehrlicher Hinsicht viele Besonderheiten sowohl auf dem Land (Straße, Schiene) als auch im Wasser zu bieten. Deshalb veranstaltete das Fachgebiet Mobilität & Verkehr (imove) vom 01.10. bis 03.10.2016 mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Forschungs- und Bildungsfahrt nach Hamburg.
Zum Einstieg in die Materie „Verkehr in Hamburg“ war der erste Anlaufpunkt die Innovationslinie 109, auf der unter anderem diesel-elektrische Hybridbusse verkehren. Diese können an den jeweiligen Wendepunkten der Linie an Ladestationen, sogenannte Pantographen, vollautomatisch über das Dach nachgeladen werden. Im Anschluss stand eine weitere sehenswerte Innovation im Busverkehr auf dem Programm: eine Fahrt mit einem Doppelgelenkbus. Diese über 25 Meter langen Fahrzeuge sind auf deutschen Straßen nur sehr selten im Betrieb und ermöglichen den Transport von mehr als 225 Fahrgästen. Trotz ihrer Länge meistern sie Fahrten durch enge Kurven und durch von Fußgängern hochfrequentierte Bereiche problemlos. In der Nähe des Hauptbahnhofs findet sich ein aufwändiges Fernbusterminal mit verschiedenen Dienstleistungsangeboten und hoher Bus- wie Kundenfrequenz. Und wenige Meter weiter besichtigten wir die Mobilitätsstation switchh am Berliner Tor.
Hamburg hat durch seine Lage an der Elbe neben der Straße und Schiene zu Land auch Transportwege zu Wasser zu bieten. Hier sind die Fleete und Kanäle durch die Speicherstadt oder HafenCity zu nennen. Das Team von imove verschaffte sich deshalb im „Hafencity Infocenter Kesselhaus“ anhand eines Modells der Hafenlandschaft einen Überblick über die Ausmaße und Baustruktur von der Speicherstadt bis zur Binnenalster. Eine weitere Besonderheit der Hafencity ist der Fährenbetrieb. In Hamburg wird dieser parallel zu Bussen, S- und U-Bahnen eingesetzt und kann ebenfalls mit den regulären Verbundtickets genutzt werden. Selbst an Sonn- und Feiertagen werden die Verbindungen von den Landungsbrücken zu den Elbstränden, nach Blankenese oder Finkenwerder im Viertelstundentakt betrieben.
Einzigartig in Deutschland ist auch der in Hamburg seit April 2016 verkehrende Riverbus, ein Amphibienfahrzeug, das sowohl auf der Straße mit Motor, als auch auf dem Wasser mit zwei Jet-Antrieben fahren kann. Er wird zusätzlich zu den Stadt- und Hafenrundfahrten als Touristenattraktion eingesetzt.
Im Anschluss ging es noch mit der Hochbahn bis direkt zu den Landungsbrücken. Somit konnte das Team von imove auch den Schienenverkehr kennenlernen. Dort schließt der alte Elbtunnel an. Die historischen, von Hand bedienten Lastenaufzüge und die gefliesten, mit Reliefs verzierten Tunnelröhren machen diesen Verkehrsweg zu etwas Besonderem. Er verbindet seit 100 Jahren die Hafencity mit dem Hafen im Stadtteil Steinwerder auf der südlichen Elbseite. Früher auch von Fahrzeugen genutzt, dient die ca. 500m lange Röhre heute vor allem Fußgängern und Radfahrern als Alternative zur Fähre.
Das Team von imove wird sich noch lange an diese Reise erinnern und die verkehrlichen Besonderheiten der Stadt für zukünftige Projektlösungen noch lange im Hinterkopf haben.