Forschungsprojekt

Pendlerverkehr im ländlichen Raum: Ansatzpunkte für kollaborative Mobilität

Forschungsstelle

Institut für Mobilität & Verkehr
Prof. Dr.-Ing. Ulrike Reutter
Technische Universität Kaiserslautern
Paul-Ehrlich-Straße Geb. 14
D-67663 Kaiserslautern

Bearbeiter/in

Dipl.-Ing. Sascha Baron (Promotionsprojekt)

Abschluss

2017

Kurzbericht

Die kollaborative Mobilität, unter der sinngemäß das Teilen von Mobilitätsangeboten ("Nutzen statt Besitzen") mit Unterstützung durch Location-Based-Services verstanden wird, stellt den theoretischen Überbau dieser Arbeit dar. Hierunter fallen auch bereits bekannte Mobilitätskonzepte, z. B. Fahrgemeinschaften, Mitfahrerparkplätze und Carsharing. Der Begriff Location-Based-Services umfasst zeit-räumliche Dienstleistungen auf Basis der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT).
Die Berufspendler mit Wohnort in ländlichen Räumen sind mit zunehmenden Mobilitätsproblemen,
z.B. steigenden Mobilitätskosten und einem zunehmend unattraktiveren ÖPNV-Angebot konfrontiert. Gleichwohl sind soziale und berufliche Gründe sowie der Besitz von Immobilien die großen Hemmnisse, den Wohn- oder Arbeitsort zu wechseln. Die Koordination solcher Berufspendler stellt wegen des Wunsches nach Flexibilität und den zeitlich-räumlichen Gegebenheiten eine große Herausforderung dar.
Mit der Verbreitung von Smartphones, dem einhergehenden Mobilitätswandel im Sinne der kollaborativen Mobilitat und den hiermit verknüpften Entwicklungen der Sharing-Economy liegen mithilfe von Location-Based-Services technische Rahmenbedingungen vor, mitdenen auch eine spontane Koordination von Fahrgemeinschaften möoglich ist ("Fahrgemeinschaftsböorsen der dritten Generation").


In der vorliegenden Arbeit werden daher die Potenziale und Ansatzpunkte für eine kollaborative
Alltagsmobilität der PKW-Pendler am Beispiel von Mitfahrerparkplatzen, Fahrgemeinschaften
und Location-Based-Services sowie die Wirkung der betrachteten Beispiele untersucht (Ziele). Zur Eingrenzung werden als Untersuchungsgruppe die täglichen, berufsbedingten Autopendler im Bundesland Rheinland-Pfalz, das stark ländlich geprägt ist, herangezogen. Hierzu werden Datengrundlagen zur Abschätzung eines Fahrgemeinschaftspotenzials der täglichen Autopendler in Rheinland-Pfalz gescha ffen, ein zugehöriges Analysewerkzeug auf Basis einer GIS-Datenbank entwickelt und angewendet sowie eine Wirkungsanalyse von Mitfahrerparkpläatzen und Location-Based-Services durchgefüuhrt. Dazu werden auch eigene empirische Grundlagen mithilfe einer Internet-Befragung zur Exploration des Themenfeldes Pendlerverkehr in Rheinland-Pfalz sowie durch Pendlerinterviews und Verkehrsmengenerhebungen auf ausgewählten Mitfahrerparkplätzen erarbeitet.
Hiermit wird erstmals die Wirkung von Mitfahrerparkplätzen seit ihrer Einfuhrung in Rheinland-Pfalz untersucht. Aus den Befunden und dem Praxistest werden sieben Handlungsfelder zur Umsetzung durch die Praxis und Forschung abgeleitet.

Aktionen und Maßnahmen

  • 2014 Online Befragung zum Pendlerverhalten

 

 

Assoziierte Projekte

Presseinfo / Berichte

  • Arndt-Jakobs, Ariane (28.08.14): „Eine ganze Menge Blech, Abwärme und Ineffizienz“, Interview mit Sascha Baron, in: Macher, Medienhaus Trierischer Volksfreund, Ausgabe 9, Jahrgang 10, Trier
  • SWR1 Hörfunk (17.03.2014, 09:40 Uhr): "Der Vormittag" Interview Steffi Vitt mit Sascha Baron "Zwischenbilanz zur Pendlerbefragung" Link
  • Presseinfo vom 07.03.2014 zur Pendlerbefragung Download
  • SWR1 Hörfunk (10.02.2014, 09:40 Uhr): "Der Vormittag" Interview mit Sascha Baron zum Pendlerverkehr Link
  • Die Rheinpfalz, Ressort Südwesten (06.02.2014): Das große Hin und Her
  • Presseinfo vom 14.01.2014 zur Pendlerbefragung Download