Forschungsprojekt
Gutachten zur Fahrradmitnahme im SPNV
Forschungsstelle
Institut für Mobilität & Verkehr
Technische Universität Kaiserslautern
Paul-Ehrlich-Straße 14
D-67663 Kaiserslautern
Bearbeiter/in
Dipl.-Ing. Sascha Baron, Dipl.-Wirtsch.-Ing. Volker Schmitt, Dr. Michal Beim, Dipl.-Ing. Oliver Dümmler
Oliver Dümmler
Auftraggeberin
Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW)
Abschluss
Juli 2010
Kurzbericht
Die Förderung des Umweltverbundes insbesondere aus Öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV) und Fahrradverkehr ist ein wesentlicher Bestandteil der integrierten Verkehrspolitik und insbesondere des Fahrradmanagements des Landes Baden-Württemberg. Die Attraktivität des Umweltverbunds kann durch die Verknüpfung der Systemvorteile beider Verkehrsmittel erheblich gesteigert werden. Eine wesentliche Möglichkeit der Verknüpfung beider Verkehrsträger ist die Fahrradmitnahme im ÖPNV und insbesondere im Schienenper-sonennahverkehr (SPNV).
Die Fahrradmitnahme im SPNV erfreut sich v.a. im touristischen und Freizeitverkehr, aber auch im Alltagsverkehr immer größerer Beliebtheit. Aufgrund der begrenzten Fahrradmitnahmekapazitäten kann bei hoher Nachfrage jedoch ein erschwerter Betriebsablauf auftreten. Einige Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde stehen einer (weiteren) Öffnung der Fahrradmitnahme daher mitunter skeptisch gegenüber.
Das Land Baden-Württemberg und die NVBW haben mit Ihrer befristeten Förderung zur kostenlosen Fahrradmitnahme im ÖPNV erreicht, dass sich mittlerweile eine große Zahl der Verkehrsverbünde zu einer kostenlosen Fahrradmitnahme bereit erklärt hat. Von einer einheitlichen tariflichen Regelung kann in Baden-Württemberg allerdings noch nicht die Rede sein. In anderen Bundesländern (z.B. Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen-Anhalt) ist die Fahrradmitnahme (ggf. mit wenigen Ausnahmen) dagegen außerhalb von Sperrzeiten flächendeckend kostenlos.
Ziel
Das Ziel des Gutachtens ist es, erstens die Erfahrungen der Fahrradmitnahme und insbesondere einer kostenlosen Fahrradmitnahme im SPNV anderer Bundeslän-der zu analysieren. Zweitens sollen unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Analysen Empfehlungen aus diesen Erfahrungen für oder gegen eine kostenlose oder weitestgehend kostenlose Fahrradmitnahme abgeleitet und ggfs. Empfehlungen für eine vereinfachte und möglichst reibungslose Fahrradmitnahme in Baden-Württemberg ausgearbeitet werden.
Das Gutachten wird als Teilgutachten in die Untersuchung für das Bundesland Baden-Württemberg einfließen, welches die NVBW selbst durchführt.