Abschlussarbeit M.Sc.
Welche Kosten verursachen verschiedene Verkehrsmittel wirklich?
Anwendung einer Bewertungsmethode für die Stadt Kaiserslautern
Die Aufwendungen und Erträge städtischer Verkehrssysteme und ihr Verhältnis zueinander sind nicht bekannt. Gründe dafür sind intransparente Verkehrsaufwendungen, verschiedene Organisationseinheiten und eine gemeinsame Nutzung des Verkehrsraums. Die Universität Kassel hat hierzu eine Methode entwickelt, verkehrsbezogene Aufwendungen und Erträge differenziert nach städtischen Verkehrssystemen (KFZ, LKW, ÖPNV, Fahrrad, Fußverkehr) aufzuschlüsseln und zu bewerten.
Diese Methode beruht hauptsächlich auf der Zuordnung von Investitionen von Verwaltungen auf die verschiedenen Verkehrsträger sowie der Verknüpfung dieser Daten mit Flächenanteilen der Verkehrswege und anderen Parametern, wie den Kosten für Straßenreinigung, Winterdienst oder LSA-Betrieb. Grundlage für die sichere Anwendung der Methode sind gute Kenntnisse im Umgang mit GIS sowie eine ausreichend digitalisierte und klassifizierte Datengrundlage des öffentlichen Raums des Untersuchungsgebiets.
Die Stadtverwaltung Kaiserslautern hat hier großes Interesse, diese Methode zur Bewertung der Investitionskosten für (Teile von) Kaiserslautern anzuwenden und diese den Erträgen bzw. Gewinnen gegenüberzustellen. Dazu sind umfangreiche Flächenanalysen der Verkehrswege Kaiserslauterns sowie deren jeweiliger Kosten durchzuführen.
(KL, September 2023)
Abschlussarbeit M.Sc.
Untersuchung eines bestandsorientierten Ausbaus der St 2305
Im Landkreis Aschaffenburg (Bayern) stellt die Staatsstraße 2305 neben der Bundesfernstraße A 45 und B 8 die wichtigste Verkehrsachse des nördlichen Landkreises Aschaffenburg dar. Diese beginnt nördlich der Ortschaft Kahl a. Main und endet in Frammersbach im Landkreis Main-Spessart an der Bundesfernstraße 276. Es ist in Planung, dass die Staatsstraße aufgrund erheblicher bautechnischer und verkehrssicherheitstechnischer Defizit an rund 2,5 km Strecke zwischen den Ortschaften Michelbach und Niedersteinbach ausgebaut wird. Ziel des Ausbaus der St 2305 ist die Reduzierung dieser Defizite sowie die Verbesserung der Radwegeverbindung im Kahltal.
Allerdings stößt das geplante Vorhaben bei den anliegenden Bürger*innen auf großen Widerstand und es wurde bereits eine Initiative (https://st2305.de/) gegen den geplanten Ausbau gegründet. Vor allem die Landwirte Hofmann (Gemüseanbau), Simon (Landweingut) und Dirke (Obstbrennerei) sind von der Ausbauplanung des staatlichen Bauamtes Aschaffenburg zur St 2305 zwischen der Herrnmühle und dem Ortsteil Niedersteinbach von Mömbris betroffen.
Es soll untersucht werden, wie ein bestandsorientierter Ausbau der St 2305 unter den Rahmenbedingungen der Richtlinie für die Anlage von Landstraßen (RAL 2012) möglich ist, der die Betroffenheiten der landwirtschaftlichen Betriebe möglichst und die Verlegung der Kahl (Kahlgrund) vermeidet sowie den Eingriff minimiert und eine angemessene Radwegführung ermöglicht.
Besonderes Augenmerk ist auf die Anbindungen im Bereich der Dörsthöfe, des Hahnenkammwerks (Fa. Lasertechnik Kilgenstein) und des Betriebs Dirke zu legen.
Die Maßnahme soll außerdem umwelt- und naturschutzfachlich bewertet werden. Dabei ist insbesondere der Hochwasserproblematik nachzugehen und der Vorentwurf (vgl. RE 2012, Richtlinien zum Planungsprozess und zur einheitlichen Gestaltung von Entwurfsunterlagen im Straßenbau) entsprechend der Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zu entwickeln.
(KL, Januar 2022)