Massivbau-News

REcyBAR – Faserverstärkte Betonbewehrungen aus Abfällen der Luftfahrt- und Fahrradindustrie

Im Vorhaben REcyBAR wird eine Produkt- und Prozessentwicklung zur Herstellung und zur thermischen Umformung von thermoplastischen faserverstärkten Betonbewehrungen aus rezyklierten Kohlenstofffasern umgesetzt. Die Bewehrungsstäbe sollen analog zum Betonstahl im Beton zum Einsatz kommen und dienen der Aufnahme von Zugkräften. Bisher wurden FVK- Bewehrungselemente mit Verstärkungsfasern aus Carbon oder Glas und einer Matrix aus duroplastischen Kunststoffen, wie Epoxidharz, ungesättigten Polyesterharzen und Vinylester verwendet. Allerdings lassen sich diese Bewehrungen mit einer duroplastischen Matrix nach dem Aushärten bzw. dem Vernetzen der Matrix nicht mehr umformen. Für den Einsatz von FVK analog zum Betonstahl im Beton ist die Eigenschaft des Biegens essenziell, da die Bewehrung den Beanspruchungen und der Bauteilgeometrie angepasst werden muss.

REcyBAR verwendet ein thermoplastisches Material als Matrix. So besitzen die Bewehrungsstäbe die Eigenschaften, thermisch umgeformt als auch thermisch verschweißt werden zu können. Die Bewehrungen werden mit rezyklierten Kohlenstofffaser-Stapelgarnen verstärkt, die überwiegend aus Abfällen der Luftfahrt- und Fahrradindustrie stammen.

 

Die Projektlaufzeit beträgt 3 Jahre. Start war am 01.10.2022. Das Konsortium besteht aus CompriseTec GmbH (Koordinator), reese-solutions GmbH, Wagenfelder Spinnereien GmbH, Fraunhofer ICT sowie der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau - Fachgebiet Massivbau & Baukonstruktion.

Das Projekt (FKZ: 03LB2051D) wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen des Technologietransfer-Programm Leichtbau (TTP LB) gefördert.