Im Interreg-Projekt Certeb_Opt arbeitet das Fachgebiet GST mit zwei Pilotschulen in Rheinland-Pfalz zusammen. Ziel des Projekts ist es u.a. Schülerinnen und Schüler über das Thema Energieeffizienz und konkret auch über Energieausweise zu informieren und dafür zu sensibilisieren. Dabei sollen v.a. auch die eigenen Schulgebäude analysiert und Optimierungsmaßnahmen zusammen erarbeitet werden.

Im Schulzentrum Nord in Kaiserslautern (BBS I) wurden dafür im ersten Schritt Messungen der Einflussgrößen auf den thermischen Komfort (u.a. Innentemperatur, rel. Feuchte, Luftgeschwindigkeit) in einem Klassenraum durchgeführt. Bei der Auswertung der Ergebnisse zeigte sich, dass gerade beim Thema „richtiges Lüftungsverhalten“ von den Schülerinnen und Schülern Potenzial zum Einsparen von Energie gesehen wurde. Basierend darauf wurde im FG GST das RPTU-smartHub entwickelt, mit dem der CO₂-Gehalt der Raumluft im Klassenzimmer gemessen und visualisiert werden kann. Basierend auf dem CO₂-Gehalt wird anhand einer Ampel dargestellt, wann und wie lange sinnvoll gelüftet werden sollte. Zusätzlich war es den Schülerinnen und Schülern möglich, während der Lüftung über ihre Smartphones die Heizkörper abzustellen. Dafür wurde das Klassenzimmer mit Fensterkontakten und fernsteuerbaren Thermostaten ausgestattet.

Die Versuche mit dem smartHub und dem optimierten Klassenzimmer laufen bereits seit mehreren Wochen. Die bisherigen Rückmeldungen der Schule und insbesondere der verantwortlichen Lehrkraft sind dabei ausschließlich positiv. Durch die individuelle Möglichkeit, die Thermostate zu regeln, kann einerseits Energie eingespart werden, andererseits wird das Interesse für die Thematik durch die interaktive Möglichkeit der direkten Partizipation für Schülerinnen und Schüler deutlich gesteigert. In den kommenden Wochen analysiert das FG GST die aufgezeichneten Messdaten und leitet daraus zusammen mit der Projekt-Klasse weitere Maßnahmen für den zweiten Teil der Heizperiode ab.

Bei der zweiten Pilotschule handelt es sich um das Gymnasium am Kaiserdom in Speyer. Auch hier wurden Messungen der Einflussgrößen auf den thermischen Komfort durchgeführt. Bei der Auswertung zeigten sich ebenfalls mehrere Möglichkeiten, die Energieeffizienz zu optimieren. Da die Messungen erst im März und April dieses Jahres durchgeführt wurden, werden die Maßnahmen erst gegen Ende des Jahres umgesetzt, wenn wieder Wärmebedarf zu erwarten ist.