Fachgebiet Gebäudesysteme und Gebäudetechnik

Réseau de chambres climatiques – Klimalabor Netzwerk

Projektlaufzeit: 36 Monate (01.01.2018 – 31.12.2020)

Projektvolumen: 1,1 Mio. € (gesamt)

Fördermittelgeber: Europäischer Fond für Regionalentwicklung, INTERREG VA der Großregion

Partner außerhalb der TUK: Université de Lorraine, Université de Liège, HTW Saar

Wissenschaftlicher Mitarbeiter: Mathias Kimmling M. Eng.

 

Kurzbeschreibung

Das Hauptziel des RCC/KN-Projekts ist die Schaffung einer grenzüberschreitenden Plattform, die es ermöglicht, Geräte-, Material- und Infrastrukturressourcen zwischen Forschungseinrichtungen und Labors virtuell zu teilen und zu bündeln.

Gerade in den Bereichen Gebäudesysteme und Gebäudeenergietechnik sind praktische Tests und Evaluierungen von Forschungsleistungen meist mit technisch komplexen Aufbauten und damit mit hohen Material- und Durchführungskosten verbunden.

Die meisten in diesem Bereich tätigen Labors und Forschungseinrichtungen der Großregion haben daher individuelle Schwerpunkte gesetzt, um mit den zur Verfügung stehenden Mitteln Teilbereiche des gesamten Forschungsgebiets abbilden zu können.

So verfügt die Technische Universität Kaiserslautern zum Beispiel mit dem Living Lab smart office space über ein Forschungslabor, das unter anderem flächendeckende Sensorik, regelbare Beleuchtung, unterschiedliche Verschattungseinrichtungen und die Möglichkeit zur unmittelaren Interaktion mit Menschen im Gebäude umfasst. Zentrale gebäudetechnische Einrichtungen wie etwa Heizungs-, Kälte- oder Photovoltaikanlagen können hier jedoch nicht in den technischen Aufbau integriert werden.

Im Gegensatz dazu verfügt beispielsweise die HTW Saar im Labor für Leistungselektronik über eine Photovoltaik- und Stromspeicheranlage, mit der Gebäudeenergiebedarfe und -erträge simuliert und optimiert werden können, jedoch ohne direkte Interaktion mit weiterer Gebäudetechnik oder Menschen im Gebäude.

Die Abbildung von komplexen, kombinierten gebäudetechnischen Systemen soll daher durch die Verknüpfung dieser und aller weiterer RCC|KN-Projektpartner über ein Netzwerk ermöglicht werden. Ziel ist es dabei, den Partnern Systeme und Komponenten anderer Einrichtungen mittels Fernsteuerung und Übertragung von Mess- und Prozesdaten für die virtuelle Einbindung in einen lokalen Versuchsaufbau zur Verfügnug zu stellen. Es werden auf diesem Weg nur Daten übertragen. Versuchsrelevante elektrische Leistungen oder Wärmeströme werden auf Basis der vom realen, entfernten System übermittelten Momentanwerte lokal emuliert.

Auf diese Weise wird im RCC|KN-Projekt den bisherigen Projektpartnern die Durchführung von komplexen praktischen Versuchen und damit die Ausweitung ihrer Forschungsaktivitäten über die individuellen Schwerpunkte hinaus ermöglicht. Nach erfolgreichem Projektabschluss soll das Netzwerk für weitere Partner aus Forschung und Industrie geöffnet werden.

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