Multi-F
Multi-F ist ein von der Carl-Zeiss-Stiftung für die Dauer von vier Jahren (2014-2018) gefördertes Forschungsstrukturkonzept, das sich mit multifunktionalen Flächenelementen im Bauwesen beschäftigt. Ziel ist es, die strukturierte Zusammenarbeit der beteiligten Fachgebiete weiter auszubauen und zu verstetigen.
Etwa ein Drittel der CO 2 -Emissionen der westlichen Industrieländer wird beim Betreiben des Gebäudebestands erzeugt. Die Werkstoffe Beton, Stahl und Glas erzeugen aber auch bei ihrer Herstellung einen erheblichen Beitrag zu den CO 2 –Emissionen. Deshalb steht hier die Minimierung des Materialeinsatzes durch neue Werkstoffe, neuartige Konstruktionen sowie die effiziente Kombination von Materialien im Blickpunkt.
Der Brandschutz erfüllt wesentliche Funktionen zum von Gebäudenutzern, Umwelt und Sachwerten. Ein an den Schutzzielen orientierter, auf wissenschaftlichen Grundlagen beruhender Brandschutz ist deshalb unabdingbarer Bestandteil der Planung und Entwicklung von Bauwerken und Bauteilen.
Der jetzt anstehende Entwicklungsschritt besteht darin, die bauphysikalisch energetischen, statisch-konstruktiven und brandschutztechnischen Anforderungen und Funktionalitäten durch das Zusammenwirken dieser Forschungslinien zu verbinden und multifunktionale Bauteile zu entwickeln, die alle erforderlichen Eigenschaften vereinen. Flächenelemente wie Wände und Decken ermöglichen dabei aufgrund ihrer großen Masse und Ausdehnung die größten Effekte hinsichtlich der Optimierungsziele.
An der TU Kaiserslautern wird aktuell auf allen drei Forschungslinien zur Entwicklung multi-funktionaler Bauteile intensiv gearbeitet. Dabei werden sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die experimentellen Arbeiten und die Modellierungskompetenzen zusammengeführt und verknüpft. Auf allen Feldern sind Synergien sowohl bei den Forschungsarbeiten als auch bei der Qualität der Forschungsergebnisse zu erwarten.