Während des Deichbruches an der Saale-Mündung bei Breitenhagen wurde am 8. Juni 2013 ein UAS zur Lagebeurteilung eingesetzt, welches im Auftrag der Wasserwirtschaftsverwaltung von einer Privatperson betrieben wurde. Es fand keine weitere Auswertung der während der Befliegungen erstellten Videoaufnahmen durch einen der Katastrophenschutzstäbe statt, sodass eine Beschäftigung mit der Thematik erst im Rahmen der Ereignisanalyse in Form einer Seminararbeit an der TU Kaiserslautern durchgeführt werden konnte (Christina Weber, 2015)

Das am Deichbruch eingesetzte Flugsystem lässt sich über den Schattenwurf als AscTec Falcon identifizieren. Da die Exif-Daten der Kamera beim Kopieren verloren gegangen sind, lässt sich leider nicht rekonstruieren, welche Kamera benutzt wurde. Die Auflösung des Videosystems beträgt 1280*720 Pixel mit 50 fps. Pro Sekunde wurde ein Frame entnommen und mit Hilfe der Software Agisoft Photoscan weiterverarbeitet.

Mehrere Probleme enstanden bei der Auswertung:

o  Geringe Auflösung

o  Brennweite nicht bekannt (keine EXIF-Datei)

o  Evtl. wurde während der Aufnahmen gezoomt (keine Festbrennweite)

o  Einseitige Befliegung

o  Wenige identifizierbare Passpunkte

Die dadurch entstandenen Fehler äußern sich durch Unschärfen und Verzerrungen. Der Mangel an referenzierbaren Punkten lässt die Modelle gekippt erscheinen und die erzeugten Profile mussten linear an die bekannten Höhen des Deichs angepasst werden.

Die Ergebnisse wurden in einer GIS-Umgebung weiterverarbeitet. Im Fokus stand die Auswertung von Querprofilen auf der Deichschulter.