Fachgebiet Bauphysik

Fensterprüfstand

 

Fenster, Türen und Verglasungselemente sind essenzielle Gebäudekomponenten und müssen neben ästhetischen vor allem auch praktischen Anforderungen gerecht werden. Insbesondere im Hinblick auf eine energetische Gebäudeoptimierung sind innovative Fassadenelemente wärmedämmend, luftdicht, wasserdicht, funktional und sollten nicht zuletzt kostengünstig sein.


Die in der modernen Architektur verwendeten großflächigen Fensterelemente oder Glasfassaden besitzen einen möglichst geringen Rahmenanteil, um den Lichteinfall zu maximieren und sollen über Dreh- bzw. Kippeigenschaften verfügen. Um die Produktionskosten und Umweltbelastung zu minimieren wird bei der Herstellung und Planung ein geringer Materialeinsatz angestrebt.
Um den stetig wachsenden Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden gerecht zu werden sollen Verglasungselemente und Türen einen vergleichbar hohen Wärmedämmwiderstand wie die meist gut gedämmten Außenwandflächen aufweisen.

Dazu gehört auch, dass die Elemente bei aller Funktionalität möglichst luftdicht ausgebildet sind und so konvektive Wärmeverluste minimiert werden.
Als Teil der Außenfassade eines Gebäudes befinden sich Fassadenelemente an exponierter Stelle und sind den Witterungsbedingungen in besonderem Maße ausgesetzt. Dies erfordert intensive Prüfungen hinsichtlich der Gebrauchstauglichkeit bereits in der Entwicklungsphase aber auch die Simulation spezifischer Anwendungsfälle. Die Beanspruchung solcher Elemente resultiert im Wesentlichen aus Wind und Regen. Sichergestellt wird die Schadenfreiheit und Nachhaltigkeit durch normierte Prüfverfahren.


Für die normative Prüfung der Luftdurchlässigkeit nach DIN EN 1026 wird der Luftdruck in der Prüfkammer bei verschiedenen Druckstufen gemessen. Die Prüfung der Schlagregendichtheit nach DIN EN 1027 erfolgt durch dauerndes Besprühen der Außenseite des Prüfkörpers mit einer bestimmten Wassermenge und gleichzeitiger aufeinanderfolgender Luftdruckstufen innerhalb der Prüfkammer. Die Widerstandsfähigkeit gegen Windlast wird nach DIN EN 12211 geprüft. Eine festgelegte Folge von Prüfdrücken in der Prüfkammer ermöglicht die Bewertung der relativen frontalen Durchbiegung und der Widerstandsfähigkeit gegen Beschädigungen durch Windlasten.


Das FG Bauphysik / Energetische Gebäudeoptimierung hat ihren Fensterprüfstand aus dem Jahr 1996 im Jahr 2017 an die aktuellen Prüfverfahren angepasst. Dabei wurde die komplette Mess- und Regelungstechnik erneuert und mit LabView auf ein modernes Steuerungssystem gesetzt. Seitdem können normgemäße Messungen durchgeführt werden.

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