Fachgebiet Massivbau und Baukonstruktion

Veröffentlichung zum Basaltfaserverstärkter Kunststoff


Das Bauen im Bestand übertrifft seit Jahren die Neubauaktivitäten und nimmt stetig zu. Aufgrund der kontinuierlich zunehmenden Bevölkerung und einem zunehmenden Bedarf z.B. von Wohnraum, ist es häufig notwendig, bestehende Gebäude umzubauen, zu sanieren oder aufzustocken. Dieser Entwicklung kann mit Neubauten nicht ausreichend Rechnung getragen werden, da Bauflächen insbesondere in innerstätischen Gebieten fehlen.

Im Zuge von Sanierungen, umbauten und insbesondere Aufstockungen kommt es häufig zu einer höheren Belastung des Tragwerks. Um dieses für die neue Anforderung zu ertüchtigen, wurden in den letzten Jahren innovative Verstärkungsmaterialien wie z.B. CFK-Lamellen (CFK = Carbonfaserverstärkter Kunststoff) entwickelt. Diese können auf die Oberfläche von Massivbauteilen geklebt werden, fungieren als außenliegende Bewehrung und ermöglichen die Tragfähigkeit bestehender Stahlbetonbauteile mehr als zu verdoppeln.

Da CFK Materialien kostenintensiv sind und bei der Herstellung vergleichsweise viel CO2 ausgestoßen und ein großer Energiebedarf zur Herstellung benötigt wird, entwickelt die TU Kaiserslautern mit Partnern ein energieffizientes Substitut.

Dazu werden die Carbonfasern durch energieeffiziente Basaltfasern ersetzt und der Verbundwerkstoff grundlegend neu entwickelt. Dazu muss die optimale Kombination aus Faser, Faserbeschichtung als Haftgrund (Schlichte), Klebstoff (Matrix) sowie ggf. weiterer positiv wirkender Additive gefunden werden.

Dazu wurden zunächst die mechanischen und thermischen Eigenschaften unterschiedlicher Materialkombinationen untersucht und erforscht.

Wir freuen uns das diese spannenden Ergebnisse nun in einem englischsprachigen Beitrag in der hochrenomierten Zeitschrift Polymers (https://doi.org/10.3390/polym14040790) veröffentlicht wurde.

Zu den wichtigesten Forschungsergebnissen gehört u.a., dass die Schlichte der Basaltfaser das Faservolumengehalt der BFK-Lamellen maßgebend beeinflusst.

Wir Bedanken uns bei den Partner: Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe GmbH, Deutsche Basalt Faser GmbH, CG TEC Carbon und Glasfasertechnik GmbH. für die ausgezeichnete Zusammenarbeit.

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