Forschungsschwerpunkt Betontragwerke als Massivspeicher


Der Massenbaustoff Beton weist im Vergleich zu den üblichen Baustoffen die größte Wärmleitfähigkeit und Wärmespeicherkapazität auf. Mit einer volumenbezogenen Speicherkapazität von 0,7 kWh/(m³K) erreicht er rund 60% der Speicherkapazität von Wasser.
Durch die thermische Aktivierung von Betonbauteilen mit wasser- oder soledurchflossenen Rohregistern kann thermische Energie eingespeichert und ausgelagert werden. Dabei biete sich die ohnehin vorhandene Tragstruktur für eine zusätzliche energetische Nutzung an.
Mit dem üblichen, hohen Niveau der Wärmedämmung in modernen Gebäuden stellt die Pufferspeicherung in tragenden Betonbauteilen eine wirtschaftliche Lösung dar, um die variable Nachfrage und das zunehmend variable Angebot von Energie aus erneuerbaren Energiequellen teilweise auszugleichen.
Neben der kapazitiven Speicherung eröffnen PCM-Materialien (Phase Changing Materials) die Möglichkeit die Speicherkapazität durch eine latenten Speicherung von Energie in Betonbauteilen bei unverändertem Speichervolumen zu erhöhen.
Die thermische Aktivierung von tragenden Bauteilen (Wänden, Decken, Boden- und Dachelementen) zum Sammeln und Speichern von Energie ist Forschungsschwerpunkt am Fachgebiet Massivbau und Baukonstruktion der TU Kaiserslautern.


Aktuelle Forschungsvorhaben:
Förderung: EFRE – Innoprom
Förderkennzeichen: Az. 964-52708-1 81035698
Thema: Energieoptimierte Fertigteil- Gebäudehülle mit thermisch aktivierter Betoninnenschale
Laufzeit: 07/11 – 06/13
Projektkosten: 291.000 €
Beteiligte Forscher:
Prof. Dr. Jürgen Schnell
Fachgebiet Massivbau und Baukonstruktion
Jun.-Prof. Dr.-Ing. Matthias Pahn
Lehrgebiet Energieeffiziente Gebäude